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TRIOSENCE „HIDDEN BEAUTY“, träumerisch, komplexes Klanguniversum

TRIOSENCE im Alten Pfandhaus, (Köln 26. Mai 2017)

Köln- Konzertreview TRIOSENCE im Alten Pfandhaus am 26. Mai 2017  CD RELEASE „HIDDEN BEAUTY“ Das Trio „triosence“ wurde 1999 gegründet und begeistert seitdem mit vielen Alben und Konzerten ein stetig wachsendes Publikum

Das vorletzte Live-Album „One‘ Summer Night von „triosence“ gefiel mir sehr gut und im Konzert wurde genau die Musik gespielt, die ich auch erwartete und selbstverständlich mit der künstlerischen Effizienz der Livedarbietung. Zur Musik von „triosence“ hatte ich auf Anhieb Zugang – hörte ich doch sofort Anklänge an den Jazzpianisten Keith Jarrett – zu dessen inspirativer Klaviermusik viele meiner Ölbilder in den 80s und 90s entstanden waren.

TRIOSENCE im Alten Pfandhaus
TRIOSENCE im Alten Pfandhaus
Was Jarrett betrifft, so erzählte Pianist Bernhard Schüler während seiner ganz persönlich gefassten Einleitungen zu den jeweiligen Songs, dass sein Vater ihn immerzu drängte, das inzwischen legendäre Köln-Konzert von Keith Jarrett mehrmals anzuhören.

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Schüler meinte dann zu diesem Konzert: „…das war schon ganz gut“. Die Bemerkung erzielte natürlich allgemeines Lachen. Abgesehen von dieser musikalischen Seelenverwandtschaft bot das Trio aber durchaus einen eigenständigen, überwiegend schon fast kompakt-orchestralen Klangkosmos.

Gleichrangig verdichtete sich die Dynamik der drei Musiker zu einem großen Ganzem. Solistische Einlagen – besonders die des Bassisten Omar Rodrigues Calvo – (auch Bassist beim Tingvall-Trio) zauberten filigrane Glanzlichter. Das wohltemperierte Klavierspiel von Bernhard Schüler war meistens weich fließend und eingebettet im melodisch dominierendem Gesamtklang von „triosence“. Schlagzeuger Stephan Emig beeindruckte mit impulsiver Performance. Auch beim Uptempo war der Gesamtklang immer von Harmonie und musikalischer Schönheit geprägt.

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Triosence“ stellte in diesem Konzert vorwiegend das neue Album mit dem assoziationsreichen Titel „Hidden Beauty“ vor.

Aber nach diesem Konzert bleibt mir nur zu sagen: Über allem stand der dichte Zusammenklang von intensiver, musikalischer Schönheit im Vordergrund.

Ein eher rhythmisch sanftes, träumerisch-komplexes Klanguniversum wurde eindrucksvoll und genussreich über die gesamte Länge des Konzerts erfahrbar gemacht. Und deshalb konnte von „unsichtbarer oder verborgener Schönheit“ eigentlich nicht die Rede sein.

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