Köln- Nordrhein-Westfalen hat im Bereich des Jazz viel zu bieten. Diese Vielfalt zu dokumentieren und sie dem Radio-Publikum vorzustellen, ist eine der wichtigen Aufgaben des Westdeutschen Rundfunks. Mit über 100 Konzerten hat die WDR 3 Jazzredaktion alleine im letzten Jahr dieses große regionale Angebot eingefangen.
Der WDR Jazzpreis wurde in diesem Jahr zum dritten Mal für herausragende Leistungen in der Jazzszene NRW vergeben.
Nachwuchspreis als feste Kategorie beim WDR Jazz-Preis
Als wichtige Neuerung wurde in diesem Jahr ein Nachwuchspreis als feste Kategorie in den WDR Jazz-Preis eingeführt.Der WDR setzt auf die Jungend und sagt: Macht mehr Musik!“
Zu den Preisträgern gehört: Der Komponist und Arrangeur Florian Ross.
Er hatte sich in der mit 10.000 Euro dotierten Kategorie „Komposition und Arrangement“ durchsetzen können. Ross machte sich im letzten Jahrzehnt international einen Namen, als vielseitig interessierter und raffiniert schreibender Komponist und Arrangeur, so die Jury. Mit seinem kompositorischen Werk sei es ihm stets gelungen, Brücken zwischen der weitverzweigten Jazzgeschichte und einer multistilistischen Avantgarde zu schlagen.
Der Trompeter Matthias Schriefl
gewann die ebenfalls mit 10.000 Euro bewertete Kategorie „Jazz Improvisation“. Der heute 25 jährige komponiert für seine Bands Shreefpunk, 2 Generations of Trumpets und Brazilian Motions. Nach Angaben der Jury zeigt er sich dabei vielseitig, ausdrucksstark und humorvoll. Während er mit seinem Quartett Shreefpunk eine lärmige, eruptiv-expressive Improvisationsmusik zwischen Bebop und Avantgarde spiele, begegneten sich bei Brazilian Motions Jazzimprovisationen, abendländisch-klassische und brasilianische Klangwelten.
Ehrenpreis für Jazz-Fotografie ausgeschrieben
Der mit 5.000 Euro dotierte „Ehrenpreis“, war in diesem Jahr für den Bereich Jazz-Fotografie ausgeschrieben. Er ging an den Kölner
Fotografen Lutz Voigtländer. Eine Ausstellung mit seinen Bildern ist noch bis zum 4. November 2006 im Foyer des WDR Funkhauses zu sehen.
Außerdem wurde erstmals ein zusätzlicher Preis im Wert von 5.000 € für den „Jazz-Nachwuchs“ ausgelobt. Diese Auszeichnung bekam die von Saxofonist Elmar Frey geleitete Big Band der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl.
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