Köln – Die Standpunkte der OB Kandidaten Reker und Ott zum Hafenausbau Godorf

7435
Links so siehts aus- Rechts so soll es werden das bei leeren Kassen

Köln News aus dem Süden anlässlich der kommenden OB Wahl. Die Frage, wie denn die beiden aussichtsreichsten Kandidaten im Kölner OB Wahlkampf, zum Ausbau des Godorfer Hafen stehen, beschäftigt gerade uns Wähler im Kölner Süden ganz besonders. Denn das Thema „Godorfer Hafen“ ist für uns Sürther nicht vom Tisch.

Hier machen aber Gott sei Dank die Kollegen von der „Aktionsgemeinschaft gegen den Hafenausbau in Godorf“ noch mal Druck und sprechen in einer Pressemitteilung eine deutliche Wahlempfehlung aus. Die Wahl kommt und liebe Sürther, bei aller Parteilosigkeit und Unabhängikeit, in dieser Sache beziehe ich eindeutig Stellung.

Am 5. September 2015 hat Henriette Reker Ihre klare Aussage gegen den Ausbau Godorfer Hafen erneuert:

Ich bin gegen den Ausbau.

Jochen Ott in einer Podiumsdiskussion IHK, laut Kölnische Rundschau
20. August 2015:

“ Köln brauch einen leistungsfähigen Flughafen. Und ja zum Godorfer Hafen.

Ansonsten hält sich der Kandidat auch aus dem Süden fern, während Frau Reker das Gespräch mit den Bürgern in Sürth sucht. Dankeschön! Mir ist das wichtig, das wir das hier noch mal deutlich machen. Und ich stehe voll umfänglich zum folgenden Statement der Aktionsgemeinschaft und zitiere das wie folgt:

„Die Positionen der Kandidaten zum Godorfer Hafen sind also eindeutig. Wir empfehlen daher die Wahl der parteilosen Kandidatin Henriette Reker, die unterstützt wird von CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern.

Bei dieser Empfehlung sind vor allem zwei Aspekte wichtig:
Es ist unbestreitbar, dass die HGK eisern an dem Projekt Godorfer Hafen festhält, obwohl er im Kölner Süden zumindest bis 2030 nur zu Überkapazitäten beiträgt, 70-80 Mio € verschwendet und unnötig 150.000 qm Naturschutzgebiet zerstört.

Neues Verfahren, HGK macht Tempo:
Das 1. Bebauungsplanverfahren von 1988 ist zwar mit dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichtes vom Februar 2015 erledigt, aber das 2. Bebauungs-Planverfahren als HGK-Ersatzkandidat läuft bereits:

2011: Die HGK hat sich 2011 – nach der missglückten Bürgerbefragung im Juli 2011 – vorsorglich vom Rat ein 2. Bebauungsplanverfahrens genehmigen lassen.

2012+2015: Für dieses 2. Verfahren wurden im Oktober 2012 die Ratsbeschlussvorlagen zum Bebauungs-Planentwurf und zur Änderung des Flächennutzungsplans beim Rat bzw. den zuständigen Ausschüssen eingereicht.

Zusätzlich hat der HGK-Aufsichtsrat im Februar 2015 ein Beratungsunternehmen mit der Erstellung des Wirtschaftlichkeitsgutachtens beauftragt.

Inzwischen verschlechterte Rahmenbedingungen für Godorf wurden ausgeblendet

Die HGK hat in den Beschlussvorlagen vom Okt. 2012 zwei entscheidende Faktoren ignoriert, die eindeutig gegen den Godorfer Hafen sprechen:

  • Verringertes Marktwachstum in Beschlussvorlage nicht berücksichtigt.
  • Das Wachstum des Containermarktes ist seit der Krise 2008 deutlich zurückgegangen.
  • Er wird sich bis 2030 lt. Prognose der Bundesverkehrswegeplans BVWP 2015 nur noch verdoppeln und nicht mehr verdreifachen wie in der Beschlussvorlage 2012.

  • Die beiden Süd-Häfen Bonn und Lülsdorf in Kapazitätsrechnung der Beschlussvorlage 2012 nicht berücksichtigt.

    Die Kapazitätsdarstellung rechnet im Kölner Süden allein mit Godorf. Sie macht Godorf gezielt „alternativlos“ und blendet damit zwei wichtige Umschlags-Alternativen für die Wirtschaft aus…

    …den 2012 erweiterten Hafen Bonn, obwohl er unzweifelhaft zum Logistikraum Köln dazugehört und 2012 die Kapazität um das 2.5-fache steigerte

    … und jetzt kommt auch noch der von der Evonik in Lülsdorf geplante Hafen dazu mit der gleichen Kapazität wie der Bonner Hafen.

    Es geht also in der Realität um drei Alternativen im Kölner Süden, statt Mangel herrscht Überfluss zumindest bis 2030.

    Mit Godorf als Nr. 3 neben Bonn und Lülsdorf würden 70-80 Mio € verschwendet und 150.000 qm Naturschutzgebiet unnötig zerstört.

    Wir plädieren deshalb für ein 10-Jahres Rats-Moratorium beim Hafen Godorf

    Für die Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen, Dieter Neef und Helmut Feld und für Colozine Magazin der Packie…..

    PS: OB Kandidatin Henriette Reker kommt am 10. Oktober 2015 um 15:00 Uhr zur ehemaligen Mahnwache in der Sürther Aue.

    Wir haben Frau Reker von der Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen gerne zu einem Besuch in die herbstliche Sürther Aue an unsere ehemalige Mahnwache eingeladen. Vor Ort können wir einen guten persönlichen Eindruck von dem wertvollen Naturschutzgebiet vermitteln, für dessen Erhalt wir natürlich auch mit so vielen Bürgern im Kölner Süden seit Jahren kämpfen.

    Teilnehmer unsererseits werden Bürger der anliegenden Orte sowie Mitglieder der Aktionsgemeinschaft sein. Zum generellen Thema Naturschutz wird Herr Paul Kröfges und Holger Sticht vom BUND und zum Thema Hochwasser Herr Thomas Kahlix Erläuterungen geben.

    Der genaue Treffpunkt ist die Verlängerung ( Fussweg ) der Straße In der Aue, Sürth an der ehemaligen Mahnwache/ Bauwagen (in Google Maps noch zu sehen) vor dem Naturschutzgebiet.

    Vorheriger ArtikelFord GT zurück im ADAC GT Masters beim Finale in Hockenheim
    Nächster ArtikelGriechische Metal Szene boomt – PHASE REVERSE mit neuem Album
    Packie lebt im Kölner Süden und ist Gründer, Entwickler und der Chef des COLOZINE Magazin, das als Blog neben der Kölner Süden Seite "Packie.de" aufgebaut wurde. Im weitesten Sinne ist diese Seite mehr den Farben, der Musik und den persönlichen Themen gewidmet. So zum Beispiel, wie ich zur Musik kam, warum mich Motorsport fasziniert hat, und welchen Bezug ich zu Tennis und Squash habe.