Mark Wade NY Jazz – Neues Album – True Stories

2307
Mark Wade, jazz musician, composer, bass player, Long Island City Foto (c) Mark Wade
Mark Wade, jazz musician, composer, bass player, Long Island City Foto (c) Mark Wade

Köln – Ihr alle kennt ja inzwischen Mark Wade den New Yorker Komponisten  und heute habe ich gute Nachrichten, denn der Bassmann hat mit seinem Trio sein viertes Werk „True Stories“ – ein fantastisches Jazz Album veröffentlicht. 

Ich hatte das große Vergnügen und durfte neun wunderbare Kompositionen hören. Die Geschichten die Mark und sein Trio diesmal erzählen, haben einen etwas anderen Stil, als bei Event Horizon ,oder  Moving day.  Und auch seine Videos Songs from Isolation aus der Corona Zeit wandelt er sprichwörtlich in eine neue persönliche Betrachtungsweise des Jazz um.

Mark Wade der Bassmann mit den schönen Geschichten aus New-York

Die Geschichten in True Stories sind ähnlich  wie bei Event Horizon nachfühlbar. Das wunderbar erzählerische in seinem Stil, hat er mit Scott Newmann an den Trommeln und Tim Harrison am Piano noch einmal um ein vielfaches verfeinert. Das Trio hat die Pandmie Zeit genutzt um ein feines Werk zu schaffen. Erstaunlich ist für mich persönlich, diese unglaubliche Leichtigkeit, mit der die drei Künstler ein komplexes Werk präsentieren.

Mark Wade schätzt großartige Musik in all ihren Formen und er ist auf kein Genre beschränkt. True Stories  zeigt die Breite seiner Musikalität und seines erfinderischen Kompositionsstils.  Die neun Stücke auf True Stories wurden von einer Vielzahl von Einflüssen inspiriert und beziehen sich auf Themen von Komponisten wie Miles Davis, Charles Mingus und Igor Strawinsky. Mark Wade verbindet  mit seinen Kompositionen, sein Musikverständnis, den  Jazz  der Vergangenheit, mit seiner Gegenwart und sein Leben in New York. Ich war ja noch niemals dort, jedoch inzwischen erschließt sich mir einiges davon.

True Stories – hat keine Genre Beschränkung

True Stories  beginnt mit “ I feel more like I do now“. Eine modern Jazz Komposition, mit einer leichten funky Komponente  und war sofort in meinem Ohr und ist am Ende mein Lieblingsstück.  Mark Wade sagt:“ Der Song ist inspiriert von
Miles Smiles, das erste Jazzalbum, das ich je gekauft habe. Die Melodie ist  Miles‘ Cover von „Freedom Jazz Dance“ inspiriert. Ich hoffe, es fängt etwas von dem erfinderischen Geist ein, der sich in Miles Davis großartigen Quintettaufnahmen aus den 60er Jahren zeigt. In der YouToube EPK könnt ihr es hier hören.


True Stories ist ein modernes Jazz Werk das inspiriert von lebenslangem Zuhören – ein Sprung nach vorne ist, angetrieben  durch den Rückblick. Das Album ist Modern Jazz, aber der Komponist  hat bei seinen Hörgewohnheiten wahrlich keine Genre Beschränkung, denn das beweist er mit „the soldier and the fiddle“ frei inspiriert von Igor Stravinsky.

Der zweite Track „Falling Delores“ kombiniert zwei Melodien von Wayne Shorter, die geschrieben wurden, als er Teil des Miles Davis-Quintetts war, mit einem Originalthema von Mark Wade. Man hört Shorters „Fall“ im 3/4-Takt, der dann über eine Reihe von Modulationen zum eigenen Originalthema – einem 10-taktigen Jazz-Walzer wird. Im letzten Thema arrangiert Mark dann  Shorters „Delores“ so, dass es über die Akkorde des Jazzwalzers passt, diesmal im 4/4-Takt gespielt.

True Stories hat auch europäische Impulse

„At the  Sunside“…enthält die ersten Noten von „Solokvist“ des Jazzensemble CORPO unter der Leitung von Mikael Godee. Mark Wade hatte  2018 eine Tour mit CORPO in Belgien und Frankreich und war von einer ihrer Melodien besonders beeindruckt.

„In The Market“ ist auch noch ein wie ich finde besonders feines Ding. Mark Wade kombiniert hier mit meinem Lieblingskeyborder Joe Zawinul und Wayne Shorter und so einsteht ein Mix der Themen aus dem legendären Weather Report-Album Black Market.  Wir bewegen uns gekonnt zwischen langsam und schnell mit all der Aufregung von „Herandnu“ und „Black Market“ und erst am Ende des Songs, wird der Gedanke  kurz in seiner ursprünglichen Form präsentiert. Das ganze mit einem super schönen fast Bass Solo und einem schicken Drum Solo von Scott Newmann.

Mark Wade Foto the jazz musician, composer, bass player, from Long Island City

True Stories – Schöne Jazz Musik Erzählungen

Ich kann Euch dieses Trio Werk einfach nur liebevoll ans Herz legen, es ist ein allumfassend wunderbares Jazz Musik Werk und es hat nicht im geringsten auch nur eine Andeutung von den Problemen der Zeit in denen es aufgenommen wurde. Immerhin hatten Musiker in Amerika während der Pandemie schwere Probleme sich zu treffen und zu arbeiten. Da erwartet man eher schon ein depressives Werk. Das Mark Wade Trio verleiht „True Stories“ eher einen lockeren freundlichen Eindruck und hat alle Stücke  mit einer besonders positiven Note versehen, die mich beim hören besonders glücklich macht.

Ich hoffe, das auch dieses Album in Deutschland einen Verlag findet. Wie ich gehört habe versendet Mark Wade die CD jedoch auch aus New York. Ob man die Tracks auch in Download Format bekommen kann weiß ich nicht, werde ich aber noch klären. Und das ich nicht alle neun Tracks beschreibe ist ja inzwischen auch jedem klar, denn ich möchte Euch den eigenen Eindruck und die Erfahrung mit diesen schönen Jazz Musik Erzählungen nicht vorwegnehmen. Last but not least hoffe ich, das wir ihn dann eines Tages in Europa auch einmal Live erleben werden. 😉

Die Mark Wade Vita und Links

Wade wurde in Michigan geboren und zog als Kind nach New Jersey. Er begann seine musikalische Reise, indem er sich im Alter von 14 Jahren das E-Bass-Spiel selbst beibrachte. An der New York University ermutigte ihn der renommierte Bassist Mike Richmond, Akustikbass für Jazz zu nehmen und die Bogentechnik und das Blattlesen zu verbessern. Das ermöglichte ihm auch, europäische klassische Musik zu spielen. 1997 erwarb er einen B.A. in Musik mit Schwerpunkt Jazz.

Wade blieb in NYC und trat seitdem im Jazz at Lincoln Center, The Blue Note, The Iridium und Birdland auf. Er spielte James Spaulding, Eddie Palmieri, Conrad Herwig, Harry Whitaker, Stacey Kent, Peter Eldridge, Don Byron und Jimmy Heath und ist Mitglied des Pete McGuinness Jazz Orchestra.

Die klassischen Musik Seite von Mark Wade  sollte natrülich auch erwähnt werden, denn er spielte mit dem Key West Symphony, Orchestra of the S.E.M./Janacek Philharmonic (Tschechische Republik) im Lincoln Center und er trat in der Carnegie Hall  mit dem Orchestra of the Bronx und der Bronx Opera auf.

True Stories wurde von Mark Wade produziert und im Mai 2021 von Oktaven Audio in Mount Vernon New York , aufgenommen. Es wurde von Ryan Streber entwickelt und im Juni/Juli 2021 von Frank Fagnano in Ramsey  New Jersey, gemischt und gemastert. Die Noten stammen von Sammy Stein aus Woodbridge Suffolk UK.

Musik und mehr Informationen und die Bestellmöglichkeiten finden Sie bei  Mark Wade Music NY

 

 

Vorheriger ArtikelKino – CICERO der Film -Zwei Leben eine Bühne
Nächster Artikel1.FC Köln – Wunderschöner Heimsieg gegen den FSV Mainz 05
Jazzie ist mein Nickname als Schlagzeuger und Jazzmusiker. Das Colozine Köln News Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Main Stream Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser aller höchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des ersten Fußballclub Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport,Tennis,Squash und Motorrad fahren. Ich bin Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Neben Köln, zieht es mich nach Ostfriesland. Denn dort ist das Meer und ein 243 Jahre altes Haus :-) Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) Oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74