ZDF Interview mit Akif Pirinçci der Zensur Vorwurf ist Quatsch

2462
ab in die Tonne Populismus

Ein Facebook-Posting des Autors Akif Pirinçci sorgt derzeit im Netz für Aufregung. Er beschuldigt das ZDF, im Zuge eines Interviews im ZDF Mittagsmagazin am Mittwoch, der „hammerharten, primitiven Zensur“. Der Mainzer Sender hält dagegen. Zu Recht. Eine vollständige Einstellung des Gesprächs in der Mediathek wäre mit „rechtlichen Risiken für das ZDF“ verbunden gewesen.

Ich habe mir beide Beiträge, zum einen den aus der Mediathek des ZDF und das vom Buchautor eingestellte Youtube Video angesehen. Wenn ich Redakteur gewesen wäre,hätte ich in der Mediathek sicher auch einiges weggelassen, denn derart agressive Anwürfe braucht die Welt in dieser Form echt nicht.

Klar hätte ich manchmal auch mein altes Deutschland wieder. Jedoch Träume sind Schäume und ich kann gut mit dem heutigen Gegebenheiten leben. Das Akif Pirinçci seinen Landsleuten Vorwürfe macht finde ich auch in Ordnung.

Auf YouTube kursiert ein Acht-Minuten-Mitschnitt des Gesprächs zwischen Moderatorin Susanne Conrad und Akif Pirinçci. In der Mediathek des Senders ist die Version um einen Satz gekürzt. Einige der abgefeuerten Salven, wie sie der Autor nennt fehlen. Formulierungen wie „Mit dem Arschloch sieht man besser“ sind jedoch geblieben. Schlimm genug. Seine Attacken gegen die GRÜNEN und die SPD sind extrem unklar und nur verbal formuliert. Die Aktion sieht für mich eher wie eine gut geplante Promotion Kampagne für sein neues Buch aus.

Das ZDF sagt zu seinem Vorgehen in einer offiziellen Mitteilung:

„Mit brisanten Themen kritisch umzugehen und hart nachzufragen gehört zu den Grundprinzipien der politischen Berichterstattung im ZDF. Unter dieser Maßgabe hat sich die Redaktion im Nachgang mit dem Interview selbstkritisch auseinandergesetzt und die Defizite offen diskutiert.“

Die rechtliche Bewertung des Interviews habe gezeigt, dass die vollständige Einstellung des Gesprächs in die ZDF-Mediathek zu rechtlichen Risiken für das ZDF führen würde. Die Kürzung erfolgte also in Wahrnehmung unserer redaktionellen Verantwortung und ist selbstverständlich keine Zensur. Bis auf den fraglichen Halbsatz stehe das Interview in der Mediathek. „Die Anschuldigungen von Herrn Pirincci weisen wir zurück“.

Die Vorwürfe von Akif Pirinçci bei Facebook erspare ich mir,denn Sie erscheinen mir eher wie eine Hetzkampagne gegen das ZDF. Man kann dem Buchautoren nur alles gute für sein Werk wünschen und hoffen, das er sich weiterhin rege an einer Veränderung der Gesellschaft beteiligt. Sicher sind viele Dinge in unserer Gesellschaft nicht in Ordnung, doch die können schon seit Jahrzehnten in einem offenen Dialog und politisch geregelt werden. Kein Grund die Bürger mit extremen Einzel Statements im TV und den Medien zu konfrontieren. Das machen die sonstigen freien Werbesender täglich schon genug. Im übrigen nutzt der Buchautor ja seine Meinungsfreiheit ungehindert. Sein Buch und das Internet sind Zeuge für den Vorgang. Sollte es eine Mehrheit für die Vorschläge von Herrn Pirinçci geben, werden wir davon,dann ja in der Folge erfahren.

Hier geht es zum Beitrag in der ZDF-Mediathek:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2126760/Krimiautor-Akif-Pirincci-im-Gespräch

Foto: © pp76 -F  Fotolia.com

Vorheriger ArtikelLagerfeuer Deluxe mit NORAA, Stereo Inn & Simon Grohé
Nächster ArtikelFunk aus Leipzig- Schwarzkaffee mit „Reincarnation of Funk“
Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74