Köln – Wer in Köln und Umgebung ein Geschäft oder ein kleines Unternehmen betreibt, der merkt schnell, wie sehr die Nachfrage das Angebot übersteigt. Selbst kleine Flächen sind teuer und sehr schwer zu finden, für Ladengeschäfte gibt es nur noch wenige freie Optionen.
Auch Handwerksbetriebe, die sich einen Standort aufbauen möchten, haben Probleme, im Stadtgebiet einen geeigneten Standort zu finden. Deshalb gilt es nun, aus dem vorhandenen Platz das Maximum herauszuholen, was die Immobilie zu bieten hat. Mit ein paar einfachen und günstigen Tricks gelingt das in beinahe allen Fällen.
Wenn Organisation den deutlichsten Unterschied macht
Eine detaillierte Untersuchung zur Flächeneffizienz im Mittelstand, dokumentiert im Mittelstandsbericht 2020 Thüringen (PDF), zeigt, dass bereits einfache Umstrukturierungen die Nutzfläche erheblich steigern können. Zwar bezieht sich die Studie auf Thüringen, doch die Erkenntnisse lassen sich auch auf urbane Räume übertragen: Systematik ersetzt teuren Neubau. Praxisnahe Beispiele aus Köln bestätigen, dass schon die Einführung klarer Zonen oder modulare Systeme Wirkung zeigt.
Besonders sinnvoll: Vertikale Regallösungen, mobile Arbeitsflächen oder modulare Trennsysteme. Viele Betriebe setzen dabei auf Weitspannregale, weil sie auch sperrige Güter sicher aufnehmen und die Übersicht im Lager verbessern. Diese Systeme sind robust und lassen sich mit digitaler Bestandsführung kombinieren, sodass Organisation und Technik ineinandergreifen. Zudem ist es kein Problem, sie auch nachträglich noch an größere Lagermengen anpassen.
Einfache Tipps zur effizienteren Lagerhaltung
Einige Tipps lassen sich von allen Betrieben anwenden, egal ob Ladenlokal oder Handwerksbetrieb. Mit diesen lässt sich das Lager durch wenige Handgriffe effizienter gestalten und es ist weniger schnell notwendig, neue Flächen hinzuzubuchen.
Folgende Aspekte lassen sich unkompliziert und schnell umsetzen:
- Vertikal lagern, um Deckenhöhe auszuschöpfen.
- Mobile Möbel und Tische nutzen, die sich flexibel verschieben lassen.
- Regale modular anpassen, um wechselnde Projekte zu unterstützen.
- Bestände digital erfassen, um Flächen nicht doppelt zu blockieren.
Zudem: Es sollte in jeder Firma eine feste „Aufräumzeit“ eingeführt werden, welche mehrmals pro Woche ausgeführt wird. Dort werden Gegenstände wie Werkzeug und Zubehör an ihren Platz geräumt, damit für den Rest des Tages / der Woche alles an seinem zugewiesenen Platz auffindbar ist. Das verhindert lange Suchzeiten und damit auch eine Menge Frustration.
Storage-Sharing als sinnvolles Zukunftsmodell?
Ein weiterer Ansatz ist die gemeinsame Nutzung von Flächen. Einige Untersuchungen haben bereits belegt, dass gemeinschaftliche Infrastruktur gerade in Ballungsräumen Effizienzgewinne ermöglicht. In Ehrenfeld gibt es bereits Beispiele, wo mehrere Betriebe Hallen teilen und dadurch Kosten wie Miete oder Energieaufwand gemeinsam tragen. Neben der finanziellen Entlastung entsteht auch ein Netzwerk, das neue Aufträge oder Kooperationen fördert. Die Idee, Flächen und Maschinen zu teilen, ist für viele Unternehmen zunächst ungewohnt, erweist sich aber langfristig als stabiler Weg, um mit dem begrenzten Platzangebot umzugehen.
Wichtig ist es für kleine Unternehmen, Schritt-für-Schritt vorzugehen, um nicht in ein Chaos zu verfallen oder zu hohe Ausgaben zu verursachen. Anbei ein paar konkrete Handlungsempfehlungen:
- Bestandsaufnahme und Skizzenplan erstellen.
- Schnellgewinne umsetzen, etwa freie Flächen räumen und Wege verkürzen.
- Ausstattung anpassen, etwa durch Weitspannregale
- oder mobile Arbeitsplätze.
- Routinen einführen, damit Ordnung langfristig bestehen bleibt.
- Ergebnisse messen und nachjustieren.
Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil: Durch den geringeren Platzbedarf wird auch die Umwelt geschont, denn es wird weniger Energie benötigt, oft können auch die Transportwege viel effizienter gestaltet werden.





































































