Köln – Tumi Mogorosi spielt keinen Jazz zum Zurücklehnen. Er spielt Jazz als Widerstand, als spirituelle Suche, als Erzählung schwarzer Geschichte. Der südafrikanische Schlagzeuger zählt zu den eigenständigsten Stimmen einer neuen afrikanischen Avantgarde, die ihre Wurzeln kennt und trotzdem nach vorn denkt.
Mit seinem dritten Album „Thank You For Your Service“ greift Mogorosi die klassische Quintett-Form auf – Trompete, Saxofon, Gitarre, Bass, Schlagzeug – und führt sie in neue Sphären. Elektronisch verfremdete Vokaltexturen schweben über den analogen Klangflächen, der Rhythmus pulsiert wie ein Gebet. Mogorosi versteht Jazz als ein lebendiges Gespräch mit der Geschichte, als Musik, die an die „Black Radical Tradition“ erinnert – an jene, die Freiheit nicht nur forderten, sondern lebten.
Geboren in Johannesburg, geprägt von der südafrikanischen Jazzschule, hat Mogorosi früh internationale Aufmerksamkeit erlangt. Sein Spiel ist körperlich, kompromisslos, aber stets durchdrungen von Spiritualität. Wenn er die Trommeln schlägt, klingt darin mehr als Technik – es klingt Überzeugung.
Am 9. November gastiert Tumi Mogorosi im Kölner Stadtgarten – mit Alice Leggett (Saxofon), Josiah Woodson (Trompete), Teis Semey (Gitarre) und Neil Charles (Bass). Ein Abend, der den Jazz an seine Wurzeln erinnert: an Aufbruch, Energie und Befreiung.
09.11.2025 | 18:00 Uhr
Stadtgarten Köln
️ VVK € 22 / 12 (erm.) | AK € 25 / 15 (erm.)