Köln-Der 1. FC Köln hat am Sonntagabend ein Ausrufezeichen gesetzt. Im ersten Heimspiel der Bundesligasaison 2025/26 besiegte die Mannschaft von Lukas Kwasniok den SC Freiburg mit 4:1 (1:0). Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten startet der FC damit mit zwei Siegen in eine Spielzeit – und die Euphorie im Müngersdorfer Stadion war spürbar.
Erwartung und Realität
Die Nordkurve war pünktlich am Platz, versorgt mit einem frischen Kasten Reissdorf, die Stimmung gelassen. Wetten auf ein 1:2 kursierten, Heimniederlagen kennt man in Köln schließlich. Doch was folgte, widersprach jeder Vorahnung.
Kölns mutiger Beginn
Von Beginn an setzte der FC Freiburg unter Druck. Über Bülter, Kaminski und Thielmann liefen die ersten Angriffe. Johannesson (16.) und Huseinbasic (28.) scheiterten noch knapp, Thielmanns Versuch nach Lund-Flanke verfehlte ebenso. „Ein sehr guter Anfang“, hörte man neben sich in der Kurve – und der Satz bekam Gewicht, als Kaminski nach einer kurz geklärten Ecke Bülters Flanke zum 1:0 verwandelte (35.). Müngersdorf bebte.
Freiburg blass
Die Gäste reagierten nur halbherzig. Suzuki und Dinkci tauchten kurz vor der Pause gefährlich auf (45.+2), doch Kölns Defensive blieb aufmerksam. Für die Nordkurve ein Geschenk: Kein Ausgleich, keine Ernüchterung – nur lauter werdender Support.
Der Doppelschlag nach der Pause
Wer nach Wiederbeginn auf ein Freiburger Aufbäumen gesetzt hatte, sah sich getäuscht. Stattdessen schlug Köln sofort zu: Thielmann mit weitem Pass, Bülter mit wuchtigem Abschluss – 2:0 (47.). Es war der Moment, in dem die Kurve endgültig in Ekstase verfiel. Bülter legte nach (56.), und die Ränge hingen sinnbildlich unter der Decke.
Ein Debütant schreibt Geschichte
Die Schlussphase gehörte den Jokern: Ragnar Ache setzte sich im Strafraum durch, der Ball landete bei Said El Mala – und der 19-Jährige schoss zum 4:0 ein (82.). Sein erstes Bundesligator, begleitet von einem ohrenbetäubenden Jubel. Dass Freiburgs Eggestein noch per Kopf zum 1:4 traf (88.), störte niemanden mehr.
Ein Start, der überrascht
Zwei Spiele, zwei Siege, sechs Punkte, Tabellendritter – nüchtern betrachtet ein makelloser Auftakt. Köln wirkte organisiert, mutig und gnadenlos effizient. Aus Sicht der Nordkurve war es mehr: ein Festabend, wie man ihn sich in kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte. Was für ein Saisonstart! So freue ich mich auf den nächsten Bundesliga-Spieltag, wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
Stimmen zum Spiel erübrigen sich, denn die einhellige Meinung in allen Foren laute. Eines Tages….. und das ist in Köln eben so üblich und ich werde das auch nicht in Frage stellen. Wunderbar finde ich das alle Einkäufe von Thomas Kessler Wirkung zeigen. Wie lange ist das her, das der FC in zweiten Halbzeit Torgefahr einwechseln konnte und die auch wirkte. Ich glaube, das war unter Peter Stöger. Löppt!
So standen die Teams auf dem Müngersdorfer Grün
1.FC Köln: Schwäbe – Sebulonsen, van den Berg, Hübers (46. Schmied), Lund (68. Gazibegovic) – Johannesson, Martel, Huseinbasic (59. Krauß) – Thielmann (68. S. El Mala), Kaminski, Bülter (76. Ache)
SC Freiburg: Atubolu – Kübler, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Dinkci, Y. Suzuki, Grifo – Höler