wer wird „Unser Star für Oslo“ bei ProSieben und Stefan Raabs USFO

1991

Es ist Stefan Raabs drittes, wie schon die Vorgänger mit unaussprechlichem Namen ausgestattete Casting-Baby, das Pro7 „USFO“ heißt „unser Star für Oslo“. Der Raab wirkt gediegener in dieser Show. Das schadet ihm nicht. Seine Schlagfertigkeit ungebrochen. Das Format macht Spaß.

Wie sagte so schön Juror „König Boris“ gestern:“was wäre das deutsche Fernsehen ohne Casting Shows?“ Er könne es sich gar nicht mehr ohne vorstellen.

Es ist eine wohltuende Alternative zum pöbelnden Dieter Bohlen bei DSDS und anderen wie D.Soost und seinen POPSTARS. Die Jury’s dort gehen einem echt auf den Kecks. Vor allem die Bewerber sind inzwischen teils eine echte Zumutung. Die Heul Orgien. Inszenierter Zickenalarm. Lächerlich. Casting in der Karibik. Wird der Gesang dadurch besser? Nein. Man kann nicht mehr hingucken und auch das hören tut weh.

Bei Raab wechseln die Juroren. In der ersten Ausgabe des Vorentscheids zum „Eurovision Song Contest“ waren es Sängerin und Schauspielerin Yvonne Catterfeld und Marius Müller Westernhagen an der Seite von Stefan Raab. Dann folgten Rocker Peter Maffey und Pop Star Sarah Connors. Gestern Nena und König Boris .

20 Kandidaten kamen von insgesamt 4500 Casting-Teilnehmern in die Endrunde. Gestern blieben noch 8 Kanidaten übrig.
Sinn der Aktion: Gib der geschundenen deutschen „Eurovisions Seele“ eine Zukunft.
Weg von allen alt hergebrachten Methoden, den besten Kandidaten ins Rennen zu schicken.

So versuchen die Juroren es getreu dem Motto: „Wenn ich die Dinge schon nicht ändern kann, dann will ich mithelfen, die Qualität zu steigern.“ Gelingt es?

Sicher ist eines. Das Niveau der Kandidaten ist erstaunlich hoch. Dafür das wir es mit „No Names“ zu tun haben, bringen einige Kandidaten erstaunliches zu Wege. Es klingt. Es groovt. Es ist erfrischend. Noch lange nicht Perfekt. Könnte aber Perfekt werden.
Die Entscheidungen des Publikums sind gut und folgerichtig. Auffällig dabei, es scheint einen Konsenz in Sachen Musikgeschmack in Deutschland zu geben.

Den gab es beim bisherigen Auswahlverfahren auch. Trotzdem konnten die deutschen Teilnehmer international keinen Blumentopf gewinnen.

Es ist schon verrückt wo der europäische Musikgeschmack angesiedelt ist. Für eine gute Platzierung benötigt es inzwischen nicht nur einer guten Komposition, sondern schon einen gewissen Grad an verrückter Performance der Sänger.

Genau da positioniert sich mein Favorit Christian Durstewitz. Der ist schräg. Die Stimme hat ein Alleinstellungsmerkmal. Bin geschafft ob er es schafft.

Mithalten können noch Sharyhan Osman die gestern mit einer Eigenkomposition „Feel The Nile“ den Vogel gestern abschoss. Gut gesungen und vorgetragen, aber leider nicht Oslo tauglich. Zu lieb.
Dann bleibt noch Lena Meyer-Landrut mit individueller Performance und Ausstrahlung bei zwei leicht jazzigen Songs. Wobei bei ihr die Frage, wie klingt sie wenn sie einen graden Song singt, nicht geklärt ist. Es wird spannend.
Unser Star für Oslo nächste Folge: Di 23.2- 20.15 Uhr ProSieben
Internet: www.unser-star-fuer-oslo.de

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Packie lebt im Kölner Süden und ist Gründer, Entwickler und der Chef des COLOZINE Magazin, das als Blog neben der Kölner Süden Seite "Packie.de" aufgebaut wurde. Im weitesten Sinne ist diese Seite mehr den Farben, der Musik und den persönlichen Themen gewidmet. So zum Beispiel, wie ich zur Musik kam, warum mich Motorsport fasziniert hat, und welchen Bezug ich zu Tennis und Squash habe.