1FC Köln und Facebook wenn Social Media respektlos Menschen verachtet

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Köln Sürth – Wäre ich Presseverantwortlicher oder im Vorstand des 1FC Köln, wäre meine erste Tat, die Facebook Seite des 1FC Köln aus dem Netz zu nehmen, oder restriktiv zu überwachen. Wie grauselig geht es denn da zu?

Ich habe natürlich ganz zu Anfang mein „Gefällt mir“ gerne angeklickt. Warum auch nicht? Also gehöre ich zu den 287.571 „Gefällt mir“-Angaben und den 19.209 „sprechen darüber“ wenn ich irgendwo hin klicke. So weit so gut.

Nun bin ich ein Netzmensch und als solcher lese ich halt dann auch Kommentare. Das mache ich bei einigen meiner Favorisierten Seiten bei Facebook. Da gibt es die Seite von Felix Sturm, Mercedes, Michael Schumacher oder auch von anderen Sportlern oder Vereinen.

Schaue ich in den letzten 3 Wochen auf die FC Facebook Seite dann wird mir übel. Das was dort kommentiert wird ist ja teilweise schlimmer als früher im FC Brett. Da waren es nur einige wenige die aus der Rolle fielen.

Bei FC Facebook finde ich es dagegen extrem schlimm. Diffamierungen, Beschimpfungen, Ausländerfeindlichkeit, Aufruf zu tätlichen Aktionen. Das finde ich, ist ein absolutes NO GO! Ich verstehe nicht, das es dort keinen Administrator gibt, der solche Sachen entfernt.

Für jeden unbedarften entsteht doch offensichtlich der Eindruck, so ein Beispiel Zitat das noch zu den eher harmlosen gehört:

„Diese ganzen Ostblocksäufer die unseren Verein kaputt machen sollen verschwinden !!

das da immerhin fast 20 Tausend im Thema sind.

Das kann aber nun nicht wirklich der Fall sein und doch abgesehen davon, das einige ziemlich unverständlich formuliert sind, ist der Peak Level nach den letzten drei Spielen extrem nach oben geschnellt. Auch die vermummte Aktion am Geisbockheim und die organisierten Attacken gegen Spieler wurden über Social Media vorangetrieben. Was tun? Antworten? Nein sicher nicht!

Ich habe das „gefällt mir“ entfernt. Das mache zum einen aus dem Grund, das ich solche Vorgänge und einen solchen Umgangston nicht fördern möchte. Auch wenn mir der Verein gefällt, bin ich dem Umfeld in keiner Weise verpflichtet und gehöre nicht einfach dazu.

Wenn ich etwas kritisieren möchte, dann kann ich das gegenüber dem Chef der Fußballer machen. Wer der Chef btw. der Arbeitgeber der Spieler ist, kann man der Vereinssatzung entnehmen. Ich weiß das es in Köln eine Geschäftsführung gibt.

Fußballspieler sind Profis und verdienen Geld für ihre Arbeit. Sie sind keine Lohnsklaven und auch kein Eigentum der „Fans“, sondern wenn, dann der Geschäftsführung verantwortlich. Fußballspieler sind Menschen wie du und ich und verdienen egal welcher Nation oder Hautfarbe sie angehören, Respekt. Den gleichen Respekt den jeder einzelne von uns in Anspruch nimmt und erwartet.

Das heißt was, oder wie ich von Fußballprofis in der Öffentlichkeit rede, befindet sich nicht im rechtsfreien Raum. In Zeiten von Social Media scheint es Menschen zu gegeben, die das deutsche Recht, die Sprache und Umgangsformen nicht beherrschen. Sie bewegen sich mit ihren Forderungen nach Taten und Tätlichkeiten im Unrecht. In einem scheinbar rechtsfreien Raum scheint alles möglich und wird heftig genutzt.

Die Diffamierungen, Beschimpfungen, Beleidigungen und Attacken gegen Spieler des 1FC Köln möchte ich nicht fördern und unterstützen. Wie gesagt das gilt nur für mich persönlich.
In meinem Blog bin ich Admin. Das heißt rechtsradikale oder andere Menschen diffamierende Kommentare, würde ich nicht zulassen. Das schränkt die Pressefreiheit nicht ein.

Ich denke nach wie vor: Das Netz ist ein tolle Sache!

Gemeinsam mit 280 000 über ein schönes Thema wie Fußball zu reden. Gemeinsam siegen oder verlieren, feiern oder zu Tode betrübt sein, im Sinn von Facebook eine coole sache. Unter Freunden sein, mit Freunden zu reden.

Ohne echten Widerspruch zu solchen Vorgängen, kein Veto, keine Forderungen in Richtung des FC ,bleibt mir nur die Schlussfolgerung: Das sind nicht meine Freunde.
Meine Freunde verhalten sich anders und gehen mit gutem Beispiel voran.

Infoserie zu Facebook Teil 5 Zitat:

Für denjenigen, der sich im Internet äußert, unabhängig davon ob bei Facebook oder an anderer Stelle, gelten die gleichen Spielregeln wie sie auch in anderen Medien gelten. Die Grenze des Persönlichkeitsrechts Betroffener wird im Internet zu recht nicht enger gezurrt. Insofern sollte man von dem Gedanken, die Meinungsfreiheit würde nahezu alle Äußerungen decken, Abstand nehmen. Das dies nicht zu Lasten des öffentlichen Diskurses gehen darf, steht außer Frage. Allerdings haben Beleidigungen, Schmähkritik und unwahre Tatsachenbehauptungen weder dort noch anderswo etwas zu suchen.

Nachzu lesen hier: Mobbing, Beleidigungen und unwahre Tatsachen bei Facebook „“ wer haftet wofür?

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Packie lebt im Kölner Süden und ist Gründer, Entwickler und der Chef des COLOZINE Magazin, das als Blog neben der Kölner Süden Seite "Packie.de" aufgebaut wurde. Im weitesten Sinne ist diese Seite mehr den Farben, der Musik und den persönlichen Themen gewidmet. So zum Beispiel, wie ich zur Musik kam, warum mich Motorsport fasziniert hat, und welchen Bezug ich zu Tennis und Squash habe.