Köln – Jetzt hat er sicher Vorfreude auf die Grüne Hölle. Ich war unglaublich gespannt, ob und wie Max Verstappen auf meiner absoluten Lieblingsstrecke, der Nordschleife, zurechtkommt. Schließlich träumt er ja schon länger davon, irgendwann das 24h-Rennen in der „Grünen Hölle“ zu fahren. Ich kann das nur zu gut nachvollziehen – ich selbst durfte dieses Abenteuer in meinen jüngeren Jahren zu Zeiten von Stuck und Heyer gleich drei Mal erleben. Wer einmal dort unterwegs war, weiß: Diese Strecke lässt keinen Rennfahrer kalt.
Historischer Sieg für Verstappen & Lulham
100 Jahre nach Grundsteinlegung des Nürburgrings schreiben Max Verstappen und Chris Lulham Geschichte: Im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing gewinnen sie das 9. Rennen der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie! Beim 57. ADAC Barbarossapreis gelingt Verstappen damit nicht nur sein erstes GT3-Rennen, sondern auch direkt sein erster Sieg außerhalb der Formel 1. Motorsport-Geschichte pur!
Fan-Magnet im Fahrerlager
Die Begeisterung war riesig. Im Fahrerlager, bei der Startaufstellung und online im Livestream – überall pilgerten die Menschen, um Verstappen im GT3 zu sehen. Über 10.000 Zuschauer verfolgten das Rennen live auf YouTube. Und Max lieferte, wie man es von ihm kennt.
Der Rennverlauf – Angriff ab dem Start
Im Qualifying war es noch Christian Krognes, der im Aston Martin GT3 mit einer Fabelrunde (8.06,057) die Pole-Position holte. Doch Verstappen setzte gleich beim Start zum Angriff an und zog vorbei. Von da an war es eine Demonstration seiner Klasse. Runde für Runde nagte er am Rundenrekord, fuhr eine 7.51,514 – nur eine Code60 verhinderte die neue Bestzeit.
Souverän an der Spitze
Schon nach 7 Runden lag Verstappen über 20 Sekunden vorne, später wuchs der Vorsprung auf über eine Minute. Nach zwei Stunden übergab er den Ferrari an Teamkollege Lulham, der den Sieg sicher nach Hause fuhr – auch wenn der HRT-Mustang noch einmal Druck machte.
Mein persönliches Fazit
Ich gebe zu: Mit Max Verstappen hatte ich lange so meine Probleme. Aber spätestens jetzt muss ich sagen – er ist ein Ausnahmefahrer. In dieser Saison beweist er einmal mehr, dass er aus jedem Auto und jeder Strecke das Maximum herausholt. Nach nur 8 Trainingsrunden auf dem Ring ein GT3-Rennen zu gewinnen, das muss ihm erstmal einer nachmachen.
Für mich war das ein absoluter Gänsehautmoment. Und wer weiß – vielleicht sehen wir Verstappen ja schon bald beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Ich glaube, er hat Blut geleckt.