Barbra Streisand die neue CD zur Europa-Tournee

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Köln- Charismatisch & authentisch: Broadway-Nostalgie auf höchstem Niveau! Kann man sich etwas Authentischeres und Intensiveres als eine Barbra Streisand „live“ vorstellen? In unzähligen Songs hat sie ihre Seele bloßgelegt. Wer singt heute mit mehr Ausdruckstiefe und Nuancen? Auch dieses Konzert beweist: sie ist und bleibt das große Original.

Für ihre US-Städte-Tournee im Herbst 2006 erhielt Barbra Streisand nahezu die besten Kritiken ihrer sensationellen Karriere. Vielleicht hatte das auch etwas mit einer Art „Legenden-Bonus“ zu tun, aber ich habe sie im Oktober 2006 live in Boston erlebt und ich kann nur sagen: die „Living Legend“ hat ein grandioses Konzert gegeben.

Stilsicher widmet sich Barbra Streisand auch in diesem Konzert ganz ihrem Genre, den klassischen Balladen““ und Musicalsongs. Lieder wie „Unusual Way „, „My Man“? „Starting here, Starting Now“ oder „Have I stayed Too Long At The Fair“? haben große Qualität, und bieten der Streisand die beste Möglichkeit, ihr ganzes Talent auszuspielen. Drei Songs sind zudem völlig neu in ihrem Repertoire, und 15 Songs singt sie hier zum ersten Male live.

Klang Streisand“™s Stimme auf ihrer letzten POP-CD „Guilty Pleasures“ (September 2005 ) unerwartet frisch und jugendlich, klingt sie jetzt auf dieser Live-CD dunkler und sehr ausgereift. Das liegt einmal ganz klar an diesem „ernsthafteren“, klassischen Songmaterial, aber auch daran, dass ihre Stimme weicher und dunkler abgemischt wurde. Das Orchester klingt dynamisch, brillant, perfekt. Aber ihre Stimme ist manchmal zu sehr im dominant-kompakten Orchesterklang eingebettet: ihre Höhen sind für meinen Geschmack nicht immer optimal zu hören. Dennoch gibt es viele Momente von stimmlicher Brillanz! Die Ballade „Funny Girl“ klingt makellos schön. Besonders beim neuen Song „žUnusual Way“ sind die zwei typischen Streisandqualitäten „Gefühl und Dramatik“ perfekt vereint. Schon allein für diesen Song lohnt es sich, die CD zu erwerben!

Schon als Zwanzigjährige kreierte Streisand ihren ureigenen Stil! Bis in die Jetztzeit hat sie niemals irgendwen kopiert. Wenn heute halbwegs passable Sängerinnen oft bereits nach ihrer ersten CD werbeträchtig als „Ausnahmesängerin“ bezeichnet werden, beweist das auch, dass mit dem Begriff „Ausnahmesängerin“ sehr inflationär umgegangen wird. Diese Prädikat kann niemand mit einer CD erarbeiten!

In diesem Zusammenhang sollte man sich Streisand“™s neue Interpretation des melancholischen Liedes „Have I Stayed Too long At The Fair“ anhören. Hier wird klar, WAS eine Ausnahmesängerin ist. Streisand“™s Gesang, kunstvoll differenziert und doch sehr natürlich, schafft mit diesem Song ein vielseitig schillerndes Stimmungsbild: sie gewährt der Audienz einen Blick in die fragile Gefühlswelt eines Menschen, der glaubt, seinen Anschluss verpasst zu haben, jemand der nicht genau weiß, wo er jetzt eigentlich steht. Es ist ein ergreifender, kostbarer Moment, wenn eine Barbra Streisand mit so einer Textzeile überzeugen kann: „..no daddy dear, you never could have known that I would be successful , yet so very much alone“?……

Auch Michel Legrands Meisterstück, „What Are You Doing The Rest Of Your Life“? interpretiert sie mit ihren 65 Jahren meisterhaft.

Einige Songs dieses Konzerts sind ungewöhnlich jazzorientiert. So sind die neuen Liveversionen von „Come Rain Or Come Shine“, „Down With Love“, betont impulsiv und jazzig! Aus „žWhen The Sun Comes Out“, diesem „belt-out-song“, macht Barbra eine mitreißende tour-de-force: stimmgewaltig schmettert sie gegen das großartige 58-Mann-Orchester. ( Leider ist der Bonussong nur in den USA erhältlich). Jetzt, wo ihre Stimme dunkler und belegter geworden ist, stehen ihr Jazzsongs besser als früher.

„žCockeyed Optimist“ aus „South Pacific“ ist in dem Broadwaymusical ein eher harmloses Liedchen, doch in Barbra“™s Version rast ab Mitte ihres Vortrages ein musikalischer Hurrican über den Song. Das Orchester und ihre Stimme brillieren in einem kurzen, ekstatischen Ausbruch um die Wette. Toll!!

Auch „Children Will Listen“ ein Musicalsong von Sondheim ist alles andere als eine einfache Ballade. Der Song hat vehemente Tempiwechsel, sowie starke Höhen und Tiefen. Die Melodie wechselt Drama und Zartheit fast abrupt. Doch Streisand“™s Stimme ist erfahren mit solchen Songs und auch hier wird deutlich, dass sie eine Songstilistin im wahrsten Sinne des Wortes ist.

Diese neue Live-CD ist eine echte Hommage an den „alten“ Broadway“

und auch eine Selbstfeier der wunderbaren Diva! Die CD startet mit der furiosen, hinreißend gespielten Overtüre zu „Funny Girl“, dem Musical, welches Streisands Weltruhm begründete. Barbra singt auf dieser CD alle wichtigen Lieder aus „Ihrem“ Musical, und beschwört damit die ganz großen, nostalgischen Gefühle. Wobei es erstaunlich ist, dass sie Songs wie „People“ und „My Man“ nach Hunderten Vorstellungen noch so überzeugend interpretiert: ist es eine Art von geheimnisvoller „Streisandmagie“, oder einfach nur ihr professionelles, musikalisches Wissen um diese wunderbaren Lieder ? Stimme und Gestik im Einklang – werden diese Geschichten von Enttäuschungen und unerfüllter Liebe in großartiger Performance von ihr nach gelebt .

Streisand“™s Stimme hat noch immer sängerische Eleganz und Strahlkraft. Auch in diesen Konzerten gab sie wieder „ALLES“, …aber ökonomisch. In ihren frühen Jahren beeindruckte sie Kritiker und Fans mit fast ungebührlicher, permanent eingesetzter Stimmgewalt. Heute pflegt sie ein wunderschönes, tieferes Register voller Wärme. Ihr Gesang ist leiser und sensibler geworden. Momente, in denen ihre Stimme im Fortissimo sprüht und funkelt, sind bemessener….. aber es gibt sie noch !

Nachtrag:

Barbra Streisand wird im Verlauf ihrer Europatournee am 30. Juni zum ersten Male in Deutschland (Berliner Waldbühne) auftreten.
Viel wurde schon im Vorfeld über die hohen Ticketpreise geschrieben.Nicht immer wird da objektiv berichtet; wichtige Informationen werden gerne zurückgehalten.
Denn von den enormen Einnahmen aus den Konzerten geht ein großer Teil in ihre 1986 gegründete Streisand-Foundation, die seitdem regelmäßig in Millionenhöhe für Umwelt-und Klimaschutz, Bürgerrechte, Krebs-und Aidsforschung, Frauenrechte und
viele kulturelle Einrichtungen spendet. Alles Dinge, für die die Bushregierung wenig und ungern Gelder investiert ! Streisand“™s stetiger Einsatz für Amerikas Liberale, ihr Kampf gegen die Bushregierung sollte auch bei uns bekannt sein.

Streisand“™s ausverkaufte, letztjährige Tournee in den Staaten bescherten ihr die bald besten Kritiken ihrer Karriere.

Allein von den ca. 20 US- Konzerten im Herbst 2006 hat ihre Foundation fast 12 Mill. Dollar gespendet.
Davon wird in unseren Medien wenig berichtet. Streisand war schon immer ein extrem polarisierender Künstler und gerade bei der Presse nicht „žJedermanns Liebling“.

Niemand muss Streisand mögen, aber ihr Talent, Ihr konstanter, ja, sensationeller Erfolg seit 45 Jahren, könnte bei uns in Deutschland von
so manchen Presseorganen mehr respektiert werden. Statt dessen dominiert in der Berichterstattung über Streisand gerne Ironie und bewusste Ignoranz.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74