1.FC Köln – Die FC Frauen mit Pech in letzter Minute

2476
Das 1:0 durch Karoline Kohr
Das 1:0 des 1.FC Köln durch Karoline Kohr

Köln – Und dann war da doch noch eine Lücke in der Abwehr der Frauen des 1.FC Köln. In der Fußballbundesliga Partie gegen FC Turbine Potsdam war der 1:2 Siegtreffer in der 89.Minute,nach einem sehr starken Spiel der Kölnerinnen   leider nicht zu verhindern.

Es war von vorn herein klar das es eine schwere Aufgabe für die 1.FC Köln Frauen sein würde. 1010 Besucher waren ins Franz Kremer Stadion gekommen. Alle Spielerinnen trugen am Handgelenk ein blaues Armbändchen in Erinnerung an die iranische Aktivisten Sahar Khodoyari, bekannt als „Blue Girl“. Für Freiheit, Vielfalt, Gleichberechtigung – und Fußball für alle, im Iran und überall.

Turbine Potsdam hatte einen lautstarken Anhang mitgebracht. Und so wie die trommelten,  legten auch die Gäste Frauen auf dem Rasen los.  Turbine hatte die erste große Gelegenheit, als Sarah Zadrazil per Kopf die Latte traf. Die FC Hälfte war permanenten Angriffen ausgesetzt und konnte sich nur über schnelle Konter befreien.

Nach einer Vorlage von Carolin Schraa wurde Karoline Kohr beim Torschuss geblockt. Die FC-Spielerinnen waren zwar bissig und mutig bei ihren Offensivaktionen, hatten aber in der Arbeit gegen den Ball erhebliche Probleme.

FCKoeln-Frauen Bundesliga vs. Turbine Potsdam
FCKoeln-Frauen Bundesliga vs. Turbine Potsdam

Während Potsdam sehr agil und ballsicher das Mittelfeld behauptete, verloren die Kölnerinnen trotz unglaublich guter Abwehrleistung, dann wieder  sehr viele Bälle im Spielaufbau nach vorn. Sagen wir mal so, Turbine stand einfach immer den Tick besser,  presste gekonnt und sehr hoch.

Nach einer Ecke köpfte Francesca Calo knapp über den Kasten von Potsdam. Wenig später wurde ein Doppelpass von Kohr und Schraa im Strafraum im letzten Moment geklärt.

Die nächste Ecke führte anschließend ins Ziel, Kristina Hild brachte den Ball in die Mitte und Karoline Kohr köpfte den Ball  zum 1:0 ins Tor.(21.) Doch auch nach dem Tor behielt Turbine den Überblick und drängte weiter stark auf den FC Strafraum.

Ein Sonntagsschuss beschert Turbine den Anschlusstreffer

Der Druck der Potsdamerinnen wurde noch vor der Pause mit einem wahren Glückstreffer belohnt.  Luca Maria Graf zog aus 25 Metern ab  und der herrliche Sonntagsschuss (könnte Tor des Monats werden), traf unglücklicher Weise  zum 1:1 in den oberen  Torwinkel.(34.) Keine Chance für die Kölner Torfrau Elvira Herzog an den Ball zu kommen. So ging es in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte fand das Spiel zuerst einmal  überwiegend in der Kölner Hälfte statt. Bei aller Beweglichkeit und Geschwindigkeit des Potsdamer Mittelfeldes, verteidigte der Gastgeber aber unglaublich eifrig und intensiv. Da wurde gezogen und gedrückt. Und wenn die FC Frauen sich dann einmal befreien konnten und in den Konter gingen, dann wäre schon die eine oder andere Karte, oder Freistoßpfiffe erforderlich gewesen. Die erfahrenen Potsdamer Spielerinnen, gingen nämlich mit Haken und Ösen zur Sache.

Das hohe Mittelfeldtempo von Turbine konnte jedoch von den Kölnerinnen mit Mann und Maus verteidigt werden. In der Box wurden  keine ernsthaften Abschlüsse zugelassen. Immer wieder in der Schlussviertelstunde kam Köln mit schnellen Kontern bis vor das Potsdamer Tor.

Der 1.FC Köln näher am Sieg als an der Niederlage

Eine Kombination über Kohr wurde erst im Strafraum gestoppt. Eunice Beckmann, die eine tolle Partie mit unglaublich viel Einsatz lieferte,  wirbelte immer wieder über die Außenbahn nach vorn. Sie hatte im zweiten Durchgang die beste Gelegenheit zur Führung.

Rachel Rinast setzte sich über links durch, Kohr brachte den Ball ins Zentrum und Beckmann schob den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Shit Happens!

 

Elvira Herzog verhinderte in dieser Phase einige Torabschlüsse der Potsdamer Turbinen und leider, das muss erwähnt werden, erwachte der 12.Mann im Franz Kremer Stadion viel zu spät.  Denn wir waren eigentlich näher am Sieg als an der Niederlage. Ein Schuss der eingewechselten Sonja Giraud strich knapp am Kasten vorbei. Drei Punkte waren möglich, doch kurz vor Spielende, erzielte Sophie Weidauer im Strafraumgewühl vor dem Kölner Tor, den unglücklichen 2:1-Siegtreffer für Potsdam.

Es war mein erster Besuch bei einem Bundesligaspiel der Frauen und ich war erstaunt wie wenig Unterstützung die FC Damen im Gegensatz zu den Herren erfahren. Szenenapplaus bei guten Torszenen oder fast Torabschlüssen obsolet, kam das erste „Come on Effzeh“ erst nach 70 Minuten aus  einer Männerkehle. Die klang so gottserbärmlich, als hätte dem Rufer gerade einer in die Eier getreten. Dann stimmten ein paar mehr im Rund mit ein. Aber es klang nicht so überzeugend, als sei es der Begeisterung für das Rasenspektakel entsprungen. Schon gar nicht das es wirklich der Anfeuerung der Frauen diente. In dieser Beziehung, traten die in der  Bundesliga lange  etablierten Gäste aus Potsdam, eindeutig professioneller auf.

Leute! FC Fans, da geht noch was. Bei gerade mal  8 Euro für einen Sitzplatz bekommt man Hammer harten Einsatz, Spannung und guten Fußball geboten und deshalb,  könnte gerade beim 1.FC Köln, sehr viel mehr hilfreiches am Spielfeldrand passieren. Echt jetzt! Hier geht es zum Fotoblog  des  Spiel.

So long bis zum nächsten FC Spiel, wenn es wieder heißt: Come on FC!

Tore: 1:0 Karoline Kohr (21.), Luca Maria Graf (34.), 1:2 Sophie Weidauer (89.)

Das Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen wurde in der Halbzeitpause ausgelost. Die ehemalige FC-Spielerin Sonja Fuss bescherte den FC-Frauen ein Heimspiel gegen SGS Essen (16./17. November 2019).

 

Vorheriger Artikel1.FC Köln Frauen Bundesliga mein Fotoblog
Nächster Artikel1.FC Köln- Unnötige Niederlage gegen Gladbach
Jazzie ist mein Nickname als Schlagzeuger und Jazzmusiker. Das Colozine Köln News Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Main Stream Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser aller höchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des ersten Fußballclub Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport,Tennis,Squash und Motorrad fahren. Ich bin Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Neben Köln, zieht es mich nach Ostfriesland. Denn dort ist das Meer und ein 243 Jahre altes Haus :-) Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) Oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74