1. FC Köln – Bundeliga Rückkehr in Reichweite

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Foto (c) Stadionkinid Büdchen Micha

Köln – Am Ende war es wieder einer dieser Momente, die man beim 1. FC Köln nie so ganz erklären kann. Aber manchmal geschehen Dinge einfach. Florian Kainz, nicht immer unantastbar in dieser Saison, trifft in der 90. Minute – und plötzlich steht der FC vor dem Aufstieg. Ausgerechnet Kainz. Ausgerechnet jetzt. Köln gewinnt beim 1. FC Nürnberg mit 2:1 – und braucht am letzten Spieltag nur noch ein Remis gegen den 1. FC Kaiserslautern, um zurückzukehren in eine Bundesliga, von der man sich nie ganz sicher ist, ob sie auf diesen Verein wirklich vorbereitet ist.
6000 Kölner hatten den Weg ins Max-Morlock-Stadion auf sich genommen, um das zu sehen, was der FC an diesem Nachmittag eigentlich früh verspricht: Dominanz. Tempo. Abschlüsse. Lemperle trifft den Pfosten, Kainz die Latte, Waldschmidts Ball wird auf der Linie geklärt. Man könnte sagen: Köln spielt wie ein Aufsteiger. Oder man könnte sagen: Köln spielt wie Köln – alles da, außer dem Tor.

Und dann, ganz wie es der Drehbuchautor im Kopf jedes FC-Fans vorsieht, passiert das Gegenteil. Nürnberg, bis dahin Zuschauer mit Heimrecht, nutzt eine Unordnung in der Kölner Defensive. Antiste köpft zum 1:0 ein, die Südkurve schaut sich verwundert an. Natürlich tut sie das. Denn das ist der 1. FC Köln. Und beim 1. FC Köln kommt der Rückschlag selten überraschend – sondern vielmehr zuverlässig.

Doch dann passiert etwas, das es unter diesem Verein lange nicht gegeben hat: eine Reaktion. Funkel bringt Maina, bringt frischen Mut, und der FC beginnt zu spielen, als ginge es wirklich um etwas. Lemperle, oft gescholten, diesmal glänzend. Kainz gleicht aus. Und als schon alle auf Remis eingestellt sind, patzt Nürnbergs Keeper Kukucka, Lemperle legt quer – und Kainz macht das, was der FC sonst nicht kann: den Deckel drauf.

Am Ende steht ein Sieg, der nicht souverän war, aber symptomatisch. Für den neuen Ton, den Friedhelm Funkel anschlägt. Kein Hurra, keine Leichtfüßigkeit – aber ein Plan. Ein bisschen Ordnung. Und eine Mannschaft, die zumindest gelegentlich an sich glaubt.

Köln steht vor dem Aufstieg

Und das mit einer Saison, die über weite Strecken alles war – außer überzeugend. Vielleicht ist das die Essenz dieses Vereins: zwischen Wahnsinn und Erlösung, irgendwo zwischen Unterkante Latte und Last-Minute-Tor.

Am Sonntag reicht ein Punkt. Aber es ist der 1. FC Köln. Und deshalb ist nichts sicher – außer der Emotion.

Deshalb freue ich mich auf Sonntag, wenn es Finalen Spiel gegen die roten Teufel wieder heißt: Come on Effzeh!

So standen die Teams auf dem Nürnberger Grün

1.FC Köln : Schwäbe – Gazibegovic (62. Maina), Hübers (C), Heintz (74. Schmied), Pacarada – Martel, Huseinbasic – Thielmann, Waldschmidt (90.+5 Uth), Kainz – Lemperle

1. FC Nürnberg: Kukucka – Drexler, Knoche, Gruber – Janisch, Jander, Yilmaz, Justvan, Lubach – Antiste, Emreli

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74