1.FC Köln – Max Kruse erlegt den waidwunden Geißbock durch Elfmeter

811
Köln News Nachrichten COLOZINE
Köln News Nachrichten COLOZINE Wenn die Haare zu Berge stehen

Köln –  Der 1.FC Köln zementierte gestern seinen Tabellenkellerplatz (17) durch eine 1:2 Niederlage gegen den FC Union Berlin. Urs Fischer hatte seinen 2020 Joker im Koffer und was Skhiri auf dem Feld verhinderte, erledigte Max Kruse dann mit dem 6 Elfer im achten Spiel. Der waidwunde Kölner Geißbock wurde auf der Zielgeraden erlegt.

Ich sitze einigermaßen sprachlos vor der Glotze und fasse es wieder einmal nicht. Zwei Wochen Länderspielpause und wofür wurde sie von Trainer Markus Gisdol und dem 1.FC Köln genutzt? Für gar nichts.  Kein Spielzug, kein Pass wurde besser gespielt.

Nach wie vor kein Zusammenhalt und zu wenig Kommunikation auf dem Rasen, sagt selbst Gisdol nach dem Spiel.  Immer und immer wieder sehen wir eine relativ stabile Abwehrleistung in der ersten Hälfte, die nur durch blöde und blinde  Ballverluste verursacht, den Gegner zum Gegentreffer einladen.

Zwei ordentliche FC Abschlüsse in 90 Minuten und ein Standard der zum Ausgleich führt. Das war auch schon alles was sich erwähnen lässt um zu beschreiben, was oder wie der 1.FC Köln gestern gespielt hat. Irgendeiner warf das Wort –  Kampf verloren – in den Raum. Ich lache bitter, als ich das lese und höre.

Zum ersten Mal bin ich stinksauer auf Gisdol

Kampf. Moral.Wille. Mannschaft.  Das habe ich bei den Eisernen gesehen. Ein klar umgesetzter und von Urs Fischer entworfener Spielplan, mit verdienten drei Punkten. Ende der Durchsage.

Kampf. Moral.Wille. Mannschaft. Worte die der 1.FC Köln Kader vor Jahren unter Peter Stöger zuletzt zelebriert hat. Sorry, lieber Markus Gisdol, das muss ich heute einmal los werden. Ich fordere nicht Ihren Stuhl und halte jedoch fest, das ich extrem zu viele Fehler von der Seitenlinie zur Kenntnis genommen habe.  Schon in der ersten Hälfte war deutlich das Czichos einen schlechten Tag hat und mit der linken Angriffsseite der Unioner  total überfordert war.

Genialer Schachzug  Max Kruse mit Skhiri in Manndeckung zu nehmen

Ihre einzig gute Idee war mit Shkiri Kruse in Manndeckung zu nehmen, sonst wäre das Spiel bereits in den ersten 20 Minuten aus dem Ruder gelaufen.  Das gleiche gilt für Andersson, der nicht die Bohne von Gefahr in den Strafraum brachte.

Mit Cordoba hatten Sie dieses hilfreiche Instrument, des bedingungslosen Arbeit gegen den Gegner und den Ball. Drexler und Andersson ließen den Gegner frei laufen. Und das Sie in einer für den 1.FC Köln  entscheidenden Partie, erst ab der 65. Minute den ersten Wechsel vornehmen, ist nicht das geringste Signal an das Team, das Sie mit irgend etwas unzufrieden wären.

Sie saßen auf  der Bank und diskutierten mit Ihrem Co, statt von der Seitenlinie das Ruder herum zu reißen und mit Lameng Ihre Strategen zur Ordnung zu rufen. Mich hätte da gar nichts auf der Bank gehalten. Nicht Ihre Mannschaft hat schlecht kommuniziert, sondern die Bank.

Der Saisonstart ist vergeigt, das ist Tatsache.  Ihr Ziel den Klassenerhalt zu erreichen könnte zwar noch wahr werden. Wobei das im Grunde  heute bereits, angesichts ihrer Prognosen beim Saisonstart, wie ein Blick in die Glaskugel der Wahrsagerin ist.

Ich bitte Sie, noch einmal ein ausführliches Gespräch mit dem Vorstand und Horst Held zu führen, ob das jetzt nicht der Moment für einen radikalen Kader Umbruch beim 1.FC Köln ist. Die Kohle ist knapp. Ich stelle nüchtern fest, das wir Spieler im Kader haben die teuer sind und nicht im geringsten überzeugendes Potential auf den Rasen bringen. Wenn die Sonne der Fans nicht von den Rängen strahlt und brüllt fehlt denen Adrenalin und Haltung. Isso. Stellt also im nächsten Transferfenster bitte alle diese  alten und schwachen Spieler frei. Ihr wisst wen ich meine.

Thielmann,Jacobs, Katterbach und Özcan zurück in die Startelf. Das waren gute Schritte in die Zukunft. Doch dann fiel mit den Neueinkäufen alles wieder zurück in die Steinzeit.

Klassenerhalt oder Abstieg. Mir ist beides vollkommen egal. Hauptsache es wird deutlich, das wir in Köln die Absicht haben, eine neue junge bezahlbare Mannschaft   zu formen, die Kampfgeist und Moral hat. Ich habe keinen Bock mehr, mir diese Legionäre an zu sehen, die Woche für Woche immer die gleiche Öde  auf dem  Rasen zwingen.

Ich möchte endlich wieder Kampf sehen. Einsatz!

Ich möchte Kampf sehen. Einsatz. Technik und Geschwindigkeit. Der 1FC Köln hat diese Spieler und die Fans die eine solches Konzept tragen würden. Wir wollen und können Spiele mit Pauken und Trompeten verlieren, wenn gekämpft wird. Das kann und will im übrigen jeder Fußballfan.

Es liegen noch 26 Spieltage vor uns. Wochen und Monate, in denen es andere Bundesliga Vereine und deren Trainer z. B.  in Freiburg, Augsburg, Mainz und eben Union, immer wieder schaffen aus „no Names“ Mannschaften zu formen.

In der letzten Saison dachte ich noch, das Sie Herr Gisdol genau das vorhaben. Wer Sie davon abgebracht hat weiß  ich nicht. Doch genau jetzt ist der Zeitpunkt noch einmal alles zu riskieren. Ob wir nächste Woche in Dortmund mit acht oder zehn Toren verlieren ist mir Driss egal. Die Frage ist nur wie.

Das Sie uns Fans in Corona Zeiten die pure Unfähigkeit einiger Spieler auch noch beschönigt verkaufen, ist der Gipfel der Misere und wird bei 26 noch ausstehenden Partien, zur  Horrorvision.  Bitte erlösen Sie mich am Samstag gegen den BVB mit einer komplett anderen, für den Gegner nicht durchschaubaren Aufstellung. Weniger als in dem Spiel gegen Union, kann auf dem Rasen echt nicht schief gehen.

Die FC  Spieler kommentieren und ich muss lachen

Die Kommentare der Spieler beim 1.FC Köln bringen mich zum lachen und bedürften eigentlich auch einer kleinen Korrektur.  😉

Rafael Czichos: „Wir müssen uns nicht wundern, wenn wir vor den Gegentoren so verteidigen. Das war einfach schlecht. So holst du niemals einen Punkt in der Bundesliga. Vor dem ersten Tor von Union war das Gestochere von Marius und mir.Wir müssen unbedingt unsere Fehler abstellen.“

Ich korrigiere: Ich muss unbedingt meine Fehler abstellen! Das wäre eine korrekte Aussage.

Sebastian Andersson: „Es war ein enges Spiel, aber dann bekommen wir den sechsten Elfer in dieser Spielzeit gegen uns, das ist fast unerklärlich. Wir versuchen, nicht darüber nachzudenken, dass wir erst drei Punkte haben. Ein Sieg würde unserem Selbstvertrauen sehr guttun. Wir werden es weiter versuchen.“

Ich korrigiere: Ich hätte dem Trainer sagen sollen das ich keine 120% auf den Rasen bringe, dann hätten meine Mannschaftskameraden die Möglichkeit gehabt, ein Tor mehr zu schießen.

Einen Gold-Punkt verdiente sich gestern Timo Horn. Elfer grandios pariert und mit starker Leistung. Geht doch Alter 🙂

Ich bin dann mal weg. Mehr Kölner Fußball ertrage ich gerade nicht  und das Come on #Effzeh bleibt mir bitter in der Kehle stecken.  Isso. 🙂

 

So standen die Teams auf dem Rasen

1. FC Köln: Horn – Wolf (78. Ehizibue), Meré, Czichos, Katterbach (79. Thielmann) – Skhiri, Özcan (83. Arokodare) – Drexler (65. Limnios), Duda (65. Rexhbecaj), Jakobs – Andersson

Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz – Griesbeck (29. Prömel), Andrich (84. Ryerson) – Becker (84. Gießelmann), Kruse, Ingvartsen (77. Gogia) – Awoniyi (77. Teuchert)

Tore: 0:1 Awoniyi (26.), 1:1 Skhiri (34.) 1:2 Kruse (72., Elfmeter)

Vorheriger ArtikelFeindliche Übernahme der SPD Krummhörn durch den S.W.K.?
Nächster ArtikelMilow Video zur neuen Single – First Day Of My Life
Jazzie ist mein Nickname als Schlagzeuger und Jazzmusiker. Das Colozine Köln News Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Main Stream Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser aller höchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des ersten Fußballclub Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport,Tennis,Squash und Motorrad fahren. Ich bin Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Neben Köln, zieht es mich nach Ostfriesland. Denn dort ist das Meer und ein 243 Jahre altes Haus :-) Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) Oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74