NDR Filmpreis für „Eat Sleep Die“ und „Die Jagd“

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Köln- Die Filme „Eat Sleep Die“ von Gabriela Pichler aus Schweden und „Die Jagd“ des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg teilen sich den mit 12.500 Euro dotierten NDR Filmpreis, der am Sonnabend, 3. November, auf den Nordischen Filmtagen Lübeck vergeben wurde.

Die Auszeichnung geht seit 1990 an „Spielfilme von besonderer künstlerischer Qualität“. Die NDR Filmpreis-Jury begründete ihre Entscheidung für „Eat Sleep, Die“ damit, dass der Film „mit großer Glaubwürdigkeit, Kraft und liebevoll erzählten Figuren“ aufwarte.

„Die Jagd“ erzählt für die Jury „mit großer Sogwirkung die Hysterisierung einer kleinstädtischen Gemeinschaft, die beinahe eine Existenz zerstört“. Zur NDR Filmpreis-Jury gehörten in diesem Jahr der Schauspieler Florian Lukas, die Drehbuchautorin und Regisseurin
Maria Solrun, der Regisseur und Autor Anno Saul, der Journalist und Autor Dr. Volker Behrens sowie die NDR Fernsehfilm-Redakteurin Sabine
Holtgreve. Der Preis wurde im Rahmen der Filmpreisnacht in Lübeck übergeben. Insgesamt konkurrierten 15 Spielfilme um die Auszeichnung.

Der schwedische Beitrag „Eat Sleep Die“ erzählt die Geschichte der jungen, wilden Rasa (Nermina Lukac), die sich so schnell nichts vorschreiben lässt. Sie stammt vom Balkan, doch jetzt besitzt sie die schwedische Staatsbürgerschaft. Rasa arbeitet in der Produktion einer Lebensmittelfabrik in einer schwedischen Kleinstadt. Abends feiert sie gerne. Sie muss für zwei verdienen, denn der Rücken ihres Vaters (Milan Dragisic) ist lädiert. Als ihre Firma Leute entlässt, gehört Rasa zu ihnen. Der Vater jobbt für einige Zeit in Norwegen und sie verheimlicht ihm, dass sie arbeitslos ist …

In „Die Jagd“ arbeitet Lucas (Mads Mikkelsen) als Pädagoge im Kindergarten. Er ist geschieden und bald wird sein jugendlicher Sohn Marcus (Lasse Fogelstrøm) wieder zu ihm ziehen. Klara (Annika Wedderkopp), die Tochter von Lucas‘ bestem Freund Theo (Thomas Bo Larsen), geht in denselben Kindergarten und mag Lucas sehr. Als der Erzieher das kleine Mädchen wegen einer Sache ermahnt, reagiert es auf seine ganz eigene Art. Als Klara jedoch mit der Kindergartenleiterin Grethe (Susse Wold ) spricht, nimmt die Angelegenheit neue Dimensionen an. Grethe zieht ihre Schlüsse, ein Psychologe befragt das Kind, und Lucas wird des Missbrauchs verdächtigt … (Ots)

„Die Jagd“ wurde am Sonnabend auch mit dem Publikumspreis der „Lübecker Nachrichten“ sowie dem Baltischen Filmpreis ausgezeichnet.

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Leo61 lebt und arbeitet in Wuppertal, im Tal der Tränen. Er hat ein Auge auf die Action in der bergischen Metropole und hat uns schon den einen oder anderen guten Beitrag geliefert. Auch Leo61 bleibt aus beruflichen Gründen anonym.