Bambi Eklat- Rosenstolz fällt über die Jury her und wertet den BUSHIDO BAMBI ab

2003

In der ARD lief die quotenstärkste Bambi-Verleihung seit fünf Jahren. Durchschnittlich 6,00 Millionen Zuschauer (20,5 Prozent Marktanteil) schalteten am Donnerstagabend die ARD ab 20.15 Uhr ein, rund eine Million mehr als im vergangenen Jahr.Die Medien hatten das Thema vorher auch schon richtig angeheizt. Rapper Bushido erhält den BAMBI für Integration.

Ja schön oder ? Verdient oder nicht, wenn so entschieden wurde sollte man das respektieren,denn ansonsten stellt man die Würdigkeit des Preises in Frage. Kein bisheriger Preisträger erschien mir unwürdig.

Deshalb verbrenne ich mir heute nicht die Finger wenn ich sage: Bushido ist ein Rapper der sein Publikum begeistert, den die Jugend schätzt. Würde er nur Unsinn von sich geben würde wohl kaum einer seine Scheiben kaufen.
Ich höre viele Songs von Ihm (bedingt durch meinen Sohn). Rapper sind das Sprachrohr der Jugend.Sie stehen für Minderheiten. Holen Dinge ans Tageslicht, die wir nicht, oder besser gar nicht wahr haben wollen. Sie bewegen sich auf der Strasse. Sie stammen oft aus der Gosse. Reden Slang. Versuchen die Welt zu verstehen und wiederzugeben, wie sie die Welt erleben. Möglich ist das nur durch Überzeichnung. Genau wie ein Stand-up Komiker das doppelte draufhaut, sonst kann keiner lachen.
Für unsere Jugend sprechen Rapper mit ihren Texten ihnen aus der Seele. Sie repräsentieren deren Gefühle und Sprache. Der eine so und der andere so. Wie auch immer, ich mag dieses Sprachrohr, versehen mit tollen Sounds und Beats.

Die Band „Rosenstolz“ beschwert sich bei der Preisverleihung, nimmt aber den BAMBI an. Wie lächerlich ist das denn? Was wollen diese „Musiker“ damit erreichen? Diffamierung der Jury und die Abwertung ihres eignen BAMBI ? Sicher genau das muss es sein.

Peter Plate, Songschreiber der Band Rosenstolz nahm, nachdem er seinen eigenen Preis in der Hand hielt, die Bambi-Jury scharf ins Gericht wegen des „Integrations“-Bambis für Rüpel-Rapper Bushido. Sein Credo: „So wenige Jahre nachdem ein Musiker frauenfeindliche Texte, schwulenfeindliche Texte und im Endeffekt menschenverachtende Texte veröffentlicht hat, so einen Musiker hier heute Abend auszuzeichnen, finde ich nicht korrekt“, sagte Plate und erntet Applaus.

Woher nimmt ein Volksmusik Texter für ein Musik Jangre, das eh schon ob seiner Kritiklosigkeit und vollkommen weichgespült daher kommt, das Recht zu solch einer Bemerkung? Die Band und die Musik sagt mir nichts. Sie und deren Bedeutung wird durch einen solchen Eklat um keinen deut besser. Wenn es seine Absicht war seine Musik zu promoten, war das sicher nicht der richtige Weg. Da hat sein Management ihn falsch beraten.

Vielen Dank an Peter Maffey, der es genau richtig gemacht hat. Seine Laudatio war der Respekt eines sehr guten Rock Musikers, dem Musiker Bushido und dessen Arbeit gegenüber. Bushido ist kein Politiker und hat keine Organsiation. Es ist gegen Gewalt und für Integration. In seinen Texten und in seiner Arbeit auf der Strasse. Das Wissen die Kids. Inzwischen wurde es darüber hinaus auch in der Gesellschaft zur Kenntnis genommen. Das ist eben aller Ehren wert.

Rosenstolz kann sich auf diesem Gebiet nicht auszeichnen. In den Ghettos der Hauptstadt Berlin wird deren Sprache nicht verstanden. Zeit für Herrn Plate daran zu arbeiten. Ich mache eine Wette, das wird er glaubwürdig nicht schaffen. Also besser den unwürdigen Preis zurückgeben, das hätte dann Respekt verdient.

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Packie lebt im Kölner Süden und ist Gründer, Entwickler und der Chef des COLOZINE Magazin, das als Blog neben der Kölner Süden Seite "Packie.de" aufgebaut wurde. Im weitesten Sinne ist diese Seite mehr den Farben, der Musik und den persönlichen Themen gewidmet. So zum Beispiel, wie ich zur Musik kam, warum mich Motorsport fasziniert hat, und welchen Bezug ich zu Tennis und Squash habe.